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2015-05-08 Zugübung Schwimmbad

08. Mai 2015: Zugübung Schwimmbad Dahn
Im Mittelpunkt der ersten Zugübung dieses Jahres standen Einsatztaktiken im Innenangriff unter Atemschutz. Als Übungsobjekt konnte der Technikbereich des Felsland-Badeparadieses genutzt werden. An dieser Stelle herzlichen Dank für das Entgegenkommen der Werkleitung und Badleitung. Als Einsatzlage angenommen wurde ein Brand auf dieser Ebene, wobei drei Personen vermisst waren und ein Atemschutznotfall eingespielt werden sollte.

Um die umfangreiche Ausrüstung - Schlauchpack, Zubehörholster, Funkgerät, Axt, Wärmebildkamera und Strahlrohr - auf mehrere Schultern zu verteilen, ging erstmals ein Drei-Mann-Trupp zur Personenrettung in das Gebäude vor. Zeitgleich bereitete sich ein zweiter Angriffstrupp - bestehend aus den üblichen zwei Atemschutzgeräteträgern - vor, um über einen zweiten Eingang nach den vermissten Personen zu suchen. Der erste Angriffstrupp fand bereits kurz nach dem Eindringen in den Technikbereich eine Person und verbrachte sie ins Freie, wo sie von weiteren Kräften übernommen wurde. Auch die beiden anderen vermissten Personen wurden durch die beiden Angriffstrupps zügig aufgefunden und gerettet.

Durch eine angenommene Explosion im hinteren Gebäudeteil angenommen wurde der Atemschutznotfall eingeleitet. Ein Mitglied des Drei-Mann-Trupps wurde dabei verschüttet. Umgehend wurde der vor dem Gebäude in Bereitschaft stehende Sicherheitstrupp durch den Atemschutzüberwacher in Gang gesetzt. Der konnte anhand der verlegten Schlauchleitung dem Weg des verunfallten Trupps folgen und erreichte nach circa 45 Metern den verletzten Kollegen, der von den beiden unverletzten Mitgliedern dieses Trupps bereits befreit und für die Rettung vorbereitet war. Aufgrund des zur Neige gehenden Luftvorrats des Verletzten wurde seine Maske an die Atemschutznotfalltasche angeschlossen, bevor er auf ein Rettungstuch gelagert und aus dem Gebäude gerettet wurde. Lehrreich war für die anwesenden Geräteträger, dass in diesem Fall die Schleifkorbtrage ein hilfreiches, wegen der verwinkelten Gebäudestruktur womöglich besseres Rettungsmittel gewesen wäre.

Als problematisch erachteten die Teilnehmer das Vorgehen des Drei-Mann-Angriffstrupps. Die körperliche Belastung wurde durch das Verteilen der Ausrüstung auf drei statt zwei Personen zwar reduziert. Allerdings trennte sich der Trupp beim Vorgehen und Suchen nach den vermissten Personen mehrmals kurzzeitig, was im realen Einsatz große Gefahren birgt. Dieses auch von Fachleuten kritisierte Problem hat in Deutschland dazu geführt, dass sich der Einsatz von Drei-Mann-Angriffstrupps nicht durchgesetzt hat und auch in Dahn nicht weiter praktiziert werden soll.

Als positiv und hilfreich wurde der kürzlich angeschaffte Tablet-PC bewertet. Auf diesem handlichen und robusten Gerät sind alle Gebäudepläne der Verbandsgemeinde sowie alle Rettungspunkte gespeichert. Zusätzlich wurde für dieses Tablet das Programm Crash Recovery System beschafft, über das dem bei Verkehrsunfällen die Lage der Batterien, der Airbags oder Verstärkungen der Karosserie von allen Autotypen dargestellt werden kann - eine wertvolle Hilfe insbesondere für die technische Rettung von eingeklemmten Insassen.

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