2015-10-02 Zugübung JF

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02. Oktober 2015: Zugübung mit JF
Am Freitagabend wurde die letzte Zugübung im Ausbildungsjahr 2015 durchgeführt. Hierbei nahmen auch Jugendliche der Jugendfeuerwehr teil. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Gefahrstoff-LKW. Während der PKW mit dem Dach auf einer Mauer landete, schlug der Tank des LKW leck, sodass Flüssigkeit auslief.

Die Jugendfeuerwehr erreichte als Erstes den Unfallort. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die auslaufende Flüssigkeit bereits entzündet. Hierbei handelte es sich um Benzin. Umgehend wurde von den Jugendlichen ein Schaumangriff aufgebaut, um die Flammen zu bekämpfen.
Die nachrückenden aktiven Kräfte wendeten sich dem mit zwei Personen besetzten PKW zu.

Nach der ersten Erkundung des Fahrzeuges mussten Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, da der PKW auf einer Mauer lag und bei einer Manipulation am Fahrzeug abzurutschen drohte. Auf der Straßenseite wurde das Fahrzeug mit dem auf dem Rüstwagen verladenen Stab-Fast XL gesichert. Auf der anderen Seite reichte das konventionelle Stab-Fast aus.Nachdem man über Steckleiterteile auf die andere Seite gelangt war, wurde zunächst auf der Beifahrerseite an einem ersten Zugang zum Innenraum gearbeitet , gleichzeitig brachten die Kräfte auf der Straßenseite die LKW-Rettungsplattform in Stellung. Über diese sollte später dann der Fahrer befreit werden.

Sowohl mit dem hydraulischen Rettungssatz des Rüstwagens, bestehend aus einer hydraulischen Schere und einem hydraulischen Spreizgerät, als auch mit dem Rettungssatz des Löschgruppenfahrzeugs wurde an beiden Seitentüren eine Öffnung geschaffen. Da beide Insassen glücklicherweise nicht schwerwiegend eingeklemmt waren, konnten die durch den Gurtstraffer festgezogenen Sicherheitsgurte durchtrennt werden, sodass schließend die Personen schonend aus dem Fahrzeug befreit werden konnten. Dies geschah dann mittels Spineboard durch das Heck des Fahrzeuges.
Als nicht ausreichend erwies sich bei diesem Szenario der Einsatz des Stab-Fast XL. Aufgrund der sehr erhöhten Lage des Fahrzeuges  reichte die maximale Höhe des Systems (bei 2,50m) nicht aus , um eine effektive Stabilisierung zu gewährleisten (siehe Bilder). Künftig wird man bei solchen Unfallszenarien an eine Sicherung mittels Steckleiterteilen und Spanngurte denken müssen.

Die Rettung der zwei Insassen erfolgte insgesamt gut koordiniert, ruhig und in einer für die schwierige Lage angemessen Zeit. Auch das Feuer beim Gefahrgut-LKW wurde durch die Jugendlichen routiniert gelöscht. Danach wurde nach dem Abbau der Abend beim gemeinsamen Grillen von Aktiven und Jugendlichen abgeschlossen.

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