2011-09-27 Waldbrand Hirschthal

Verfasst am . Veröffentlicht in 2000-2010

Einsatzdatum: Dienstag, 27.09.2011 und Mittwoch, 28.09.2011
Alarmzeit: 19:38 Uhr und 07:15 Uhr
Einsatzdauer: 04h 00min und 09h 15min
Einsatzkräfte: 14 und 11
Fahrzeuge: TLF 16/45-W, ELW 1, Kdow und ELW 1, TLF 16/45-W, MZF
Sonstige: TSF Hirschthal, TLF 16/25 Fischbach, MTF-L Fischbach, TSF-W Schönau, TSF Ludwigswinkel, TSF Rumbach, Forstamt Wasgau und TSF Hirschthal, TSF Ludwigswinkel, TSF-W Schönau, TSF Rumbach, TLF 16/25 Fischbach, MTF-L Fischbach, TLF 20/40 Rodalben, MLF Bruchweiler, MTW Bruchweiler, MLF Busenberg, MTW Busenberg, Revierförster, Forstamt Wasgau

Als die Einsatzkräfte der Feuerwehren Hirschthal, Schönau, Fischbach und Dahn in den frühen Abendstunden zu einem kleineren Waldbrand unterhalb des Hirzfelsen zwischen Hirschthal und Schönau alarmiert wurden, ahnte noch keiner, dass diese unscheinbare Meldung einen fast 24-stündigen Feuerwehreinsatz notwendig machen würde.

Zunächst schien die Lage schnell unter Kontrolle zu sein: Die Einsatzkräfte bauten über ca. 200 Meter steilstes und unwegsames Waldgelände eine Wasserversorgung auf und hatten das Feuer recht schnell unter Kontrolle. Hierzu war es unter anderem notwendig eine Tragkraftspritze mit Muskelkraft über den steilen Berghang nach oben zu bringen, um den großen Höhenunterschied bei der Wasserförderung überwinden zu können. Die Wasserversorgung erfolgte über die beiden Tanklöschfahrzeuge aus Fischbach und Dahn. Da die Feuerwehrleute nach dem kräfteraubenden Aufbau der Wasserversorgung am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angelangt waren, wurden die Feuerwehren Ludwigswinkel und Rumbach zur Unterstützung nachgefordert. Während der Löscharbeiten wurde bemerkt, dass vom Hirzfelsen selbst immer wieder glühende Teile nach unten fielen. Eine zu Fuß durchgeführte Erkundung brachte die Erkenntnis, dass der eigentliche Brandherd auf dem Felsen selbst zu finden war. Dieser hatte wohl schon längere Zeit auf einer größeren Fläche gebrannt und war fast komplett mit Glutnestern bedeckt.

In einer Besprechung der Einsatzleitung mit dem zuständigen Revierförster wurde entschieden, die eigentlichen Löscharbeiten auf den nächsten Tag zu verschieben, da ein Arbeiten auf dem Felsen mit seinen über 30 Meter hohen Wänden aufgrund der Absturzgefahr bei Dunkelheit zu gefährlich war. Um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern, blieb eine Brandwache über Nacht vor Ort.

Nach einer erneuten umfassenden Erkundung bei Tageslicht am nächsten Morgen war klar, dass der ursprüngliche Löschangriff aufgrund der steilen Geländebeschaffenheit nicht fortgesetzt werden konnte. Daraufhin wurde zunächst von Mitarbeitern des Forstamtes Wasgau ein weiterer Waldweg auf der Rückseite des Felsens geräumt und befahrbar gemacht. Anschließend musste von den Einsatzkräften, die hierzu aus der gesamten Verbandsgemeinde zusammengezogen wurden, eine neue, rund 600 Meter lange Wasserförderstrecke durch unwegsames Gelände errichtet werden. Das Löschwasser wurde durch Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr zu einem Faltbehälter auf dem Waldweg gebracht und von dort mit einer Tragkraftspritze zur eigentlichen Einsatzstelle gefördert. Auf dem Felsen löschten Feuerwehrleute die einzelnen Glutnester in mühevoller Kleinarbeit ab. Um die glimmenden Bereiche an den steilen Felskanten zu erreichen, kam dabei auch der Gerätesatz Absturzsicherung zum Einsatz. Erst gegen 17 Uhr, also fast 22 Stunden nach dem ersten Alarm, war der Einsatz für die Feuerwehr beendet und die Einsatzstelle konnte an das Forstamt zur weiteren Beobachtung übergeben werden.

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